
"Müssen das Zeitfenster bis Omikron nutzen"
n-tv
Die Zahl der Neuinfektionen muss deutlich sinken. Auch, damit die Intensivstationen für eine Omikron-Welle bereit sind. Unverzichtbarer Baustein ist neben Kontaktbeschränkungen das Impfen. Epidemiologe Ulrichs setzt seine Hoffnungen dabei auch auf den wohl bald zugelassenen Totimpfstoff.
ntv: 53.600 neue Fälle wurden heute gemeldet - 20 Prozent weniger als in der Vorwoche. In Anbetracht von Omikron und der Situation auf den Intensivstationen, sagt das RKI, sinken die Zahlen trotzdem zu langsam. Teilen Sie diese Ansicht?
Timo Ulrichs: Naja, immerhin sinken sie und das stabil. Das ist eine gute Nachricht. Das heißt, dass das Infektionen-Geschehen in Deutschland abnimmt. Wir müssen aber leider noch warten, weil die Krankenhaus-Einweisungen und die Intensivbettenbelegung erst zeitversetzt abnehmen werden. Das heißt, den Peek werden wir erst Richtung Weihnachten, vielleicht sogar erst zum neuen Jahr sehen. Es ist richtig, dass wir mit diesen Zahlen deutlich runterkommen, damit es eine Entlastung auf den Intensivstationen gibt. Die Intensivmediziner sagen, wir sollten unter 200 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen kommen. Erst dann wird es langsam besser auf den Stationen. Die Lage bleibt angespannt und deswegen sollten wir weiterhin versuchen, die Kontakte zu reduzieren und mitmachen, dass wir auf die sichere Seite kommen.