Luftwaffe soll alle A400M-Flugzeuge in Wunstorf stationieren
n-tv
Vor wenigen Jahren hatte die Luftwaffe angekündigt, für die neuen Transportflieger A400M einen zweiten Standort in Süddeutschland zu schaffen. Nun wurde das Projekt beerdigt. Der Fliegerhorst in Wunstorf bei Hannover soll der alleinige Standort bleiben.
Wunstorf/Graben (dpa/lni) - Die Bundesregierung will auch zukünftig alle Transportflugzeuge A400M der Luftwaffe in Wunstorf bei Hannover stationieren. Pläne zur Stationierung von zehn Fliegern dieses Typs auf dem Fliegerhorst Lechfeld in Schwaben werden nicht weiterverfolgt. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin mitteilte, soll der Flugplatz südlich von Augsburg nun doch nicht in den nächsten Jahren zur zweiten deutschen Basis des Transportflugzeugs werden.
Hintergrund der angepassten Planungen seien Rückmeldungen der internationalen Partner, die strukturellen Rahmenbedingungen sowie die zunehmenden Erfahrungen im Betrieb des A400M, hieß es vom Verteidigungsministerium. "Im Ergebnis lassen sich die deutschen A400M durch eine Konzentration am Standort Wunstorf ressourcenschonender betreiben", sagte ein Ministeriumssprecher.
Der schwäbische CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz kritisierte dies als "gravierende Fehlentscheidung". Er verwies auf eine militärische Bedrohungssituation durch Russland infolge des Krieges in der Ukraine, die bei der Entscheidung nicht berücksichtigt worden sei. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) habe die Entscheidung gegen den Fliegerhorst in Bayern am 11. Februar gefällt - und damit noch vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. "Die Entscheidung passt jedoch überhaupt nicht mehr in die Zeit", sagte Durz, der aus dem betroffenen Landkreis Augsburg kommt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.