
Lieber Schlafschaf als Mitglied der Weltregierung
n-tv
Unser Kolumnist bekam das Angebot, der "großen Illuminati-Bruderschaft" beizutreten. Er lehnte ab. Die Aufnahmegebühr war zu hoch. Und es fehlt ihm an Zeit, sich komische Sachen auszudenken, damit in Deutschland einige Monate Demonstrationen unter Auflagen stattfinden müssen.
Es ist schon eine Weile her, da bekam ich das Angebot, mich dorthin zu beamen, wo ich mich eigentlich schon seit etlichen Jahren wähne, obwohl ich noch nie zur "Republica" eingeladen worden bin. Man offerierte mir in einer Mail, mich der Elite der Menschheit anschließen, sie beherrschen zu dürfen, im Zuge dessen "reich, berühmt und mächtig" zu werden sowie den Rest meines Lebens "geschützt" zu sein. Ich bräuchte nur der "großen Illuminati-Bruderschaft" beizutreten, damit all meine "Träume und Herzenswünsche voll erfüllt werden". Voll! Und nicht nur halb. Das klingt wunderbar.
Man versprach mir 5.000.000 US-Dollar, was ich zunächst sympathisch fand, aber schon bald relativiert wurde, da ich, um aufgenommen zu werden, erst einmal 100.000 britische Pfund zahlen sollte, was unter dem Strich nur noch rund 4,87 Millionen US-Dollar plus auf dem Konto gewesen wären - zu wenig, um jemanden wie mich für die Weltherrschaft zu gewinnen. Es sei hier auch erwähnt, dass ich keine Lust hatte, erst Illuminati-Öl, Senfkörner sowie ein Lamm zu besorgen und dann obendrein mit meinem Vermieter und Nachbarn Ärger zu bekommen. Wo ich in Berlin ein Lamm käuflich erwerben könnte, hätte ich erst rausfinden müssen - mein Supermarkt hat keins, soweit ich weiß. Im Schlachten bin ich außerdem miserabel, da ich eine zarte Seele habe.
Und überhaupt: Was soll ich bei den Illuminaten? Berühmt und mächtig bin ich schon, reich werde ich sicherlich bald und vielleicht geht der eine oder andere Traum oder Herzenswunsch auch so noch "voll" in Erfüllung, zum Beispiel, dass ich diese Kolumne rasch beende, da ich mal wieder einen knüppelvollen Tag habe. Auch das ist ein Grund, mich der Weltregierung nicht anzuschließen, dass mir schlicht und einfach die Zeit fehlt, mir komische Sachen auszudenken, damit in Deutschland einige Monate Demonstrationen unter Auflagen stattfinden müssen.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.