Leiter Gedenkstätte Buchenwald: Hunderte Hassmails wegen 2G
n-tv
Weimar (dpa/th) - Nach der Einführung der 2G-Regelung für Ausstellungen Ende November hat die Gedenkstätte Buchenwald nach Angaben ihres Leiters Hunderte Hassmails bekommen. Es sei nicht neu, dass die Gedenkstättenarbeit von extrem rechts angegriffen werde, sagte Jens Christian-Wagner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitag). Durch ihre Aggressivität hätten die Hassmails jedoch eine neue Qualität gehabt. "So was kannte ich in dieser Massivität noch nicht."
Vor allem direkt nach der Einführung der Regel, dass nur noch Geimpfte und Genesene die Ausstellungen der Gedenkstätte besuchen dürfen, habe es etliche solcher Schreiben gegeben. "Das war eine heftige Welle, aber so seit einer Woche ist das wieder ruhiger geworden." Jetzt tröpfle es nur noch und das gehe aus seiner Sicht offensichtlich auf Stimmungsmache in den Netzwerken von Querdenkern, Impfgegnern und extremen Rechten zurück.
"Uns wurden Screenshots geschickt von Impfgegnern, wo Memes über Telegram geteilt wurden, nach dem Motto: In Buchenwald ist die Diktatur wieder eingeführt, und jetzt werden Ungeimpfte genauso verfolgt wie Juden bis 1945", erzählte er weiter. In diesem konkreten Fall habe sich die Polizei der Mails angenommen. Auch wenn in einigen Telegram-Gruppen schon zu Märschen nach Buchenwald aufgerufen worden sei - vor tätlichen Angriffen mache er sich keine großen Sorgen. Die Security sei wachsam und gut ausgebildet und es gebe ständigen Kontakt mit der Polizei.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.