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Lea Streisand pumpt Empathie in die Welt
n-tv
Im März ist ihr dritter Roman "Hätt' ich ein Kind" erschienen. Darin geht es um zwei Freundinnen, eine Schwangerschaft und eine Adoption. Und um Schneewittchen. Oder besser gesagt: Das Mutterbild in Grimms Märchen. Und auch um die Frage: Muss eine Stiefmutter denn immer böse sein? Die Antwort lautet - Spoiler - ja, muss sie, also jedenfalls, wenn die Bio-Mutter eines Kindes das so sehen möchte und wenn sie will, dass ihr Kind das auch so sieht. Doch lassen wir das, Lea Streisands Geschichte ist viel lustiger, auch wenn das Thema ernst ist. ntv.de erlebt im Gespräch eine Frau, in die man sich auf der Stelle verlieben muss. Lea Streisand hat die perfekte Mischung aus "So wie die will ich auch sein" und "So wie die werd' ich nie sein können". Sie ist schlau, attraktiv und witzig. Das ist viel, klar, denn außerdem ist sie erfolgreich, im Radio zu hören, authentisch und bald auch Dozentin für Poetik an der Uni Paderborn. Mit einer Glasnudel zwischen den Vorderzähnen - wir sitzen beim Asiaten - sprechen wir über das Thema Berlinern, denn das ist ja - unter anderem - ihr Markenzeichen.
ntv.de: "Wessis sollten nicht, Ossis mussten berlinern, sie waren schließlich Hauptstädter. Stimmt das?"
Lea Streisand: (lacht) Ich mag Dialekte. Sie erzählen was über dich. Ich erinnere mich noch mit Grauen, wie eine Freundin, als sie sich in einen Niedersachsen verknallt hatte, anfing zu sprechen wie er. Sie war, und das meine ich liebevoll, ursprünglich eine echte Kodderschnauze - und auf einmal spricht die hochdeutsch! Ich kenne Sachsen und Thüringer, denen war ihr Dialekt schon vor der Wende peinlich, aber aus Berlin zu kommen, Entschuldigung, das ist doch ein Statussymbol! Für mich jedenfalls.
Gehört das zur ostdeutschen Identität?