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Lösen Präparate mit Semaglutid Krebs aus?
n-tv
Arzneimittelhersteller wie Novo Nordisk verdienen mit Diabetes- und Fettleibigkeitsmedikamenten eine Menge Geld. Doch laut der EMA könnte ein Wirkstoff in den Präparaten - Semaglutid - das Risiko für Schilddrüsenkrebs erhöhen. Jetzt sind die Unternehmen gefordert.
Die EU-Arzneimittel-Aufsicht (EMA) hat vor der Gefahr von Schilddrüsenkrebs im Zusammenhang mit der Einnahme von Diabetes- und Fettleibigkeits-Medikamenten des dänischen Arzneimittelherstellers Novo Nordisk gewarnt. Ein EMA-Sprecher erklärte, es gebe in einer Studie Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass bei der Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Semaglutid bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs bestehen könnte.
Die Warnung der EMA umfasse auch GLP-1-Medikamente der Konkurrenten Eli Lilly, Astrazeneca und Sanofi. Die Firmen haben EMA-Angaben zufolge bis zum 26. Juli Zeit, um die angeforderten ergänzenden Informationen abzugeben. Die drei Unternehmen waren bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
"Novo Nordisk ist sich der Warnung und der Anfrage der EMA bewusst und wird eine gründliche Bewertung aller relevanten Daten liefern, um den Sachverhalt aufzuklären", sagte ein Konzernsprecher. Es habe sich bislang in großangelegten Studien kein "kausaler Zusammenhang" zwischen der Einnahme etwa des Wirkstoffes Semaglutid und Schilddrüsenkrebs ergeben. "Die Patientensicherheit hat für Novo Nordisk oberste Priorität, und wir nehmen alle Berichte über unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung unserer Medikamente sehr ernst."