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Kryptowährungen: Vieles neu für Polizei und Justiz
n-tv
Im digitalen Zeitalter machen Kriminelle ihre Geschäfte nicht mehr nur mit Bargeld, sondern auch mit Kryptowährungen wie Bitcoins. Für Polizei und Justiz bedeutet das eine Herausforderung.
Erfurt (dpa/th) - Polizei und Justiz in Thüringen stehen im Umgang mit Kryptowährungen noch ganz am Anfang. So gibt es bislang etwa noch keine Dienstanweisung dazu, wie Kryptowerte durch die Landes-Polizei gesichert und verwahrt werden müssen. Eine solche Vorgabe "wird derzeit erstellt", heißt es in einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des Linke-Landtagsabgeordneten Ronald Hande.
Auch fehlt es demnach noch an staatlichen Wallets, in denen Kryptowährungen aufbewahrt werden können. "Behördenwallets wurden in Thüringen durch die Polizei und die Justiz noch nicht eingerichtet", so das Ministerium. Ob im Auftrag von Behörden von anderen Institutionen – wie etwa Banken – solche Wallets eingerichtet wurden, wollte das Innenministerium aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Künftige Sicherungsmaßnahmen könnten sonst erschwert oder unterlaufen werden, hieß es.
Schon seit Jahren werden tatsächlich oder mutmaßlich kriminelle Geschäfte nicht mehr nur über Bargeld oder Zahlungen von einem Konto auf ein anderes finanziert – sondern auch über Kryptowährungen beziehungsweise Kryptowerte. Dabei handelt es sich im Grunde um digital erzeugtes Geld. Die bekannteste Kryptowährung sind Bitcoins.