Kreis Groß-Gerau: Thomas Will bleibt Landrat
Frankfurter Rundschau
Thomas Will (SPD) gewinnt klar gegen drei Gegenkandidatinnen und Kandidaten und bleibt Chef im Kreishaus. Große Enttäuschung herrscht bei der CDU.
Der Landrat des südhessischen Kreises Groß-Gerau, Thomas Will (SPD), kann in seine dritte Amtszeit starten. Er setzt damit eine seit 1946 währende Tradition von SPD-Landräten im Kreis fort. Der 62-Jährige wurde am Sonntag bei der Landratswahl mit 61,48 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Sein aussichtsreichster Herausforderer, der Bürgermeister von Ginsheim-Gustavsburg Thies Puttnins-von Throta (CDU), erlangte nur 31,93 Prozent und zeigte sich sichtlich enttäuscht. Er und seine Partei hätten mindestens auf eine Stichwahl gehofft, sagte er. Er bereue es aber nicht, dass er dafür sein Bürgermeisteramt aufgegeben hatte.
CDU-Politiker Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, sagte, man sei nach der Niederlage bei der Bundestagswahl sehr motiviert in den Wahlkampf gestartet und habe mit frischem Personal fest auf eine Stichwahl gehofft. Offenbar habe man aber die Wähler nicht an die Urnen bringen können. Zudem setze sich der Bundestrend gegen die CDU weiter fort.
Die Kandidatin der AfD, Irmgard Horesnyi, erreichte 3,59 Prozent, Daniela Zaun von die Partei kam auf 3,0 Prozent. Zaun und ihre Mitstreitenden von der Satirepartei äußerten ihre Begeisterung darüber, dass es gelungen sei, mehrere Kommunen „entnazifiziert“ zu haben, indem Zaun ein besseres Ergebnis eingefahren habe, als die AfD-Mitbewerberin.