Krebsmittel verhindert Covid-Todesfälle effektiv
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Nach fast zweieinhalb Jahren Pandemie sterben noch immer Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion. Ein neues Medikament macht Hoffnung. Eine Phase-III-Studie ist so erfolgreich, dass sie abgebrochen wird. Der Grund: Das Mittel soll so schnell wie möglich auf den Markt kommen.
Seit Anfang 2020 hat das Coronavirus mehr als sechs Millionen Todesopfer weltweit gefordert. Obwohl sich der Schaden, den der Erreger anrichten kann, dank Impfung und milderen Varianten inzwischen erheblich verringert hat, bleibt Covid-19 eine potenziell tödliche Krankheit. In Deutschland sterben immer noch rund 300 Menschen an oder mit dem Virus - und das jeden Tag. Erste Erkenntnisse aus einer klinischen Phase-III-Studie des amerikanischen Pharmaunternehmens Veru machen Hoffnung, dass sich das ändern lässt.
Der Wirkstoff Sabizabulin, der für die Behandlung von Krebserkrankungen entwickelt wurde, hat bei Patienten mit schwerem Covid-19 die Sterberate offenbar deutlich gesenkt. Der Hersteller gab bekannt, dass die Studie nach einer Zwischenauswertung vorzeitig abgebrochen wurde und eine rasche Notfallzulassung angestrebt werde. Erweist sich ein neues Medikament in klinischen Tests als sehr wirksam, kann es dem "Spiegel" zufolge unethisch sein, es Patientinnen und Patienten in der Placebogruppe oder außerhalb der Studie vorzuenthalten.
Ausgewertet wurden Daten von 150 Patientinnen und Patienten. Sie hatten täglich für bis zu 21 Tage neun Milligram des Wirkstoffs erhalten. Von den 52 Erkrankten, die, wie üblich, behandelt wurden und zusätzlich ein Placebo erhielten, starb knapp die Hälfte (45 Prozent) innerhalb von 60 Tagen. Unter den regulär und zusätzlich mit dem getesteten Mittel Sabizabulin behandelten 98 Covid-19-Kranken lag die Todesquote dagegen bei 20 Prozent. Dies entspricht einer relativen Reduktion der Sterberate um 55 Prozent. Problematische Nebenwirkungen traten dem Unternehmen zufolge nicht auf.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.