Komet Leonard rast Richtung Erde – „Schmutziger Schneeball“ aus dem Weltall
Frankfurter Rundschau
Der Komet Leonard (C/2021 A1) nähert sich mit großem Tempo der Erde und könnte bald mit bloßem Auge sichtbar werden. Was Sie über die Beobachtung wissen müssen.
Update vom Freitag, 03.12.2021, 09.00 Uhr: In der Astronomie gilt der Spruch „Kometen sind wie Katzen: Sie haben einen Schweif und machen, was sie wollen.“ Er bezieht sich darauf, dass man die Helligkeit eines Kometen nur schwer vorhersagen kann. Bisher jedoch hält sich Komet Leonard (C/2021 A1) einigermaßen an die Vorhersagen und ist bereits im Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen. Bis zu seiner größten Annäherung an die Erde am 12. Dezember könnte er eine Helligkeit von Magnitude 4 erreichen und dann bei einem dunklen Himmel möglicherweise mit bloßem Auge gesehen werden. So hell und beeindruckend wie der Sommerkomet Neowise im Jahr 2020 wird Komet Leonard jedoch eher nicht werden.
Wer Komet Leonard am Himmel beobachten möchte, muss früh aufstehen. Derzeit geht der Komet gegen 2 Uhr nachts im Osten auf und steigt dort am Himmel nach oben. Wer ihn beobachten möchte, sollte warten, bis Leonard aus den Dunstschichten in Horizontnähe herausgestiegen ist – besonders empfehlenswert ist die Beobachtung in der Zeit, bevor die Sonne aufgeht, da der Komet dann möglichst weit oben am Himmel steht und gut zu sehen ist. Derzeit befindet sich Komet Leonard (C/2021 A1) in der Nähe des auffälligen Sterns Arktur im Sternbild Bärenhüter.
Komet Leonard ist schnell unterwegs: Mit einer Geschwindigkeit von 254.412 Kilometern pro Stunde rast er derzeit der Erde entgegen – doch Gefahr besteht keine: Bei seiner größten Annäherung an die Erde, am 12. Dezember 2021, besteht zwischen Komet Leonard und dem blauen Planeten ein Abstand von 34,4 Millionen Kilometern.