
Kokain-Angebot in Europa erreicht Höchststand
n-tv
Rund 3,5 Millionen Europäer haben im vergangenen Jahr Kokain konsumiert. Das Angebot ist so hoch wie nie. Zudem entwickelt sich Europa zu einer "Transitzone". Auch in Deutschland wurde eine neue Rekordmenge abgefangen.
In Europa wird heute mehr Kokain angeboten als je zuvor. Ein starke Zunahme des Drogenschmuggels aus Südamerika habe zu einer "historisch hohen Verfügbarkeit" geführt, warnten die europäische Polizeibehörde Europol und die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) in Den Haag bei der Vorstellung des neuen EU-Drogenmarktreports. Zudem habe sich Europa immer mehr zu einer "Transitzone" für Kokain entwickelt, das für den Nahen Osten und Asien bestimmt sei. Allerdings habe auch die Kokain-Herstellung innerhalb Europas zugenommen.
Der Schwarzmarktwert des in der EU konsumierten Kokains wurde für das Jahr 2020 (neuere Zahlen lagen noch nicht vor) auf etwa 10,5 Milliarden Euro geschätzt. Rund 3,5 Millionen Einwohner Europas zwischen 15 und 64 Jahren hätten allein im vergangenen Jahr Kokain konsumiert. Während Drogenkartelle versuchen, immer mehr davon nach Europa zu schaffen, konnten Fahnder Rekordmengen beschlagnahmen: 2020 waren es 214,6 Tonnen - sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Dabei standen Belgien (70 Tonnen), die Niederlande (49 Tonnen) und Spanien (37 Tonnen) an der Spitze; in Deutschland waren es elf Tonnen. Im vergangenen Jahr stellten Zollfahnder in den deutschen Containerhäfen an Nord- und Ostsee dann eine Rekordmenge an Kokain sicher. 19,1 Tonnen wurden abgefangen. Allein 16 Tonnen entdeckten die Beamten im Februar 2021 in drei Containern aus Paraguay, die Hamburger Hafen kontrolliert wurden. Es habe sich um die größte je in Europa sichergestellte Kokainmenge gehandelt, hieß es. Auch bei synthetisch erzeugten Rauschgiften, darunter Methamphetamine - in der Drogenszene als Panzerschokolade, Crystal Meth oder Ice bekannt - gibt es den Angaben zufolge eine besorgniserregende Zunahme.

Ein Streit zwischen einem Vater und seinen zwei Söhnen gerät an einem Bahnhof außer Kontrolle. Erst schubsen und schlagen die zwei Teenager den 41-Jährigen, dann zücken sie Messer und stechen mehrmals auf ihn ein. Sie flüchten und lassen ihn schwer verletzt zurück. Zwei Tage später werden sie gefasst.