Karmelitenkirche in Straubing ist eine Universitätskirche
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Straubing (dpa/lby) - Mit einem Festgottesdienst ist die Straubinger Karmelitenkirche am Samstag der Technischen Universität München (TUM) als Universitätskirche gewidmet worden. Die Kirche soll neben ihrer eigentlichen Funktion auch als Raum für ausgewählte Veranstaltungen der TUM genutzt werden, der Festakt war wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. "Mit der Universitätskirche bauen wir eine Brücke zwischen Glauben und Fortschritt", erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). "Niederbayern ist urbayerischer Sehnsuchtsort und Hightech-Region zugleich." Die Uni habe mit der eigenen Kirche einen weiteren Wertekompass, an dem sich ihr Innovationskurs orientieren könne.
2018 hatte der Freistaat das Kloster gekauft, um es in den Straubinger Campus der Universität zu integrieren. Damit dort Büros einziehen können, muss das Gebäude saniert werden. Nach früherer Auskunft des Wissenschaftsministeriums liegt aber alles im zeitlichen Rahmen.
Am TUM Campus in Straubing gibt es Studiengänge zu Biotechnologie, Bioökonomie und Nachhaltigkeit. Im Wintersemester 2022/23 waren dort gut 1000 Studierende eingeschrieben. Damit habe sich die Zahl binnen zweieinhalb Jahren mehr als verdoppelt, hieß es. "Wir investieren hier rund 160 Millionen Euro in die bauliche Infrastruktur und schaffen 108 Stellen", hatte Blume damals erklärt. Ziel sei ein bundesweit einmaliger Thinktank für grüne Technologien.
Der Bayerische Oberste Rechnungshof hatte Anfang 2021 den Erwerb des Klosters durch die Staatsregierung als "Überwertankauf" kritisiert. Bau- und Finanzministerium wiesen den Vorwurf zurück.