Karlsruhes Rathauschef Mentrup: Über Impflicht diskutieren
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Karlsruhe (dpa/lsw) - Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) will in der Corona-Pandemie weg von kleinteiligen Inzidenzschritten und findet eine Impfpflicht für bestimmte Gruppen diskussionswürdig. "Nach meiner Vorstellung sollte sich die Landesverordnung von den engen Inzidenzschritten bei den Öffnungskaskaden verabschieden. Natürlich muss es eine Grenze geben, ab wann man etwas reduziert. Ich würde die eher bei 200 sehen und nicht bei 50", sagte er im Interview mit den "Badischen Neuesten Nachrichten" (BNN/Mittwoch).
Auch müsse man doppelt überlegen, in welche Bereiche des Lebens man noch eingreife. Er zeigte sich überzeugt, dass selbst bei steigender Inzidenz im Herbst das Gesundheitssystem nicht mehr unter Druck gerät. "Insofern gibt es keine Notwendigkeit, weiter Freiheitsrechte so einzuschränken, wie das in den drei vorigen Lockdowns getan wurde." Es sei wieder mehr die Verantwortung des Einzelnen, ob und wie er sich schütze. Der gelernte Kinderarzt fände es wichtig, möglichst schnell auch jüngeren Kindern einen Impfschutz anzubieten. Er könnte zudem einer Impfpflicht für manche Gruppen etwas abgewinnen, etwa für Mitarbeiter im Pflege- oder Klinikbereich. Auch bei Lehrern sollte nach Ansicht Mentrups eine Impfpflicht ernsthafter diskutiert werden.Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.