
Kapitän muss wegen Ölkatastrophe in Haft
n-tv
Die Ölkatrastrophe vor dem Urlaubsparadies Mauritius, bei dem rund tausend Tonnen Schweröl ins Wasser laufen, sorgt 2020 nicht nur bei Umweltschützern für Entsetzen. Nun muss der verantwortliche Kapitän für 20 Monate ins Gefängnis. Wie sich heraustellt, hatte er wohl "einige Gläser getrunken".
Der Kapitän des Frachters "MW Wakashio", durch den im Juli 2020 die schwerste Ölkatastrophe in der Geschichte der Insel Mauritius ausgelöst wurde, ist zu 20 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der indische Kapitän Sunil Kumar Nandeshwar sagte nach Angaben der Justizbehörden in Port Louis aus, er habe vor dem Schiffsunglück "einige Gläser getrunken" und deshalb nicht bemerkt, dass sich das Schiff so nahe an der Insel befinden könne.
Die 20-monatige Gefängnisstrafe wegen Gefährdung der "Sicherheit der Seefahrt" wurde auch gegen Nandeshwars Stellvertreter Hitihanillage Subhoda Janendra Tilakaratna verhängt. Das Gericht berücksichtigte, dass die beiden Angeklagten ihre Schuld in dem Prozess eingestanden hatten.