Kampfpanzer und Drohnen: Neue Lieferung deutscher Militärhilfen für die Ukraine
Frankfurter Rundschau
Deutschland intensiviert seine militärische Unterstützung für die Ukraine. Neben Kampfpanzern und Drohnen gehört auch ein Radarsystem zur neuen Lieferung.
Kiew/Berlin – Deutschlands Unterstützung der Ukraine in ihrer Verteidigung gegen Russland hält an. Wie die Bundesregierung am Mittwoch bekannt gab, wurde nun ein zusätzliches Paket an Kriegsausrüstung an Kiew geliefert. Dies geht aus der aktualisierten Liste der militärischen Hilfsleistungen im Ukraine-Krieg hervor, die auf der offiziellen Website der Bundesregierung aktualisiert wurde.
Das Kernstück der neuesten Lieferung sind zusätzliche Kampfpanzer. Zehn Panzer des Typs Leopard 1A5 wurden von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt. Der Leopard 1 ist das Vorläufermodell des modernen Leopard-2-Panzers, der derzeit von der Bundeswehr genutzt wird. 2003 wurde der Leopard 1 von der deutschen Armee außer Dienst gestellt. Übrig gebliebene Kampffahrzeuge wurden in den letzten Monaten aufbereitet und können an die Ukraine geliefert werden. Insgesamt hat die Bundesregierung damit 20 Panzer des Typs Leopard 1A5 geliefert.
Neben den Kampffahrzeugen hat Deutschland der Ukraine auch weitere militärische Ausrüstung zur Verfügung gestellt. So gehört zur aktuellen Lieferung auch ein Luftraumüberwachungsradar des Typs TRML-4D. Dieses Radar ist für den Einsatz mit dem Luftabwehrsystem Iris-T vorgesehen, das die Bundesregierung in der Vergangenheit bereits bereitgestellt hatte. Das moderne Radarsystem TRML-4D kann bis zu 2500 Ziele in einer Entfernung von bis zu 250 Kilometern orten. In Kombination mit Iris-T sollen die Systeme vor allem dazu dienen, russische Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Großstädte abzuwehren.
Darüber hinaus erhält die Ukraine 16 Aufklärungsdrohnen des Typs VECTOR. 88 unbemannte Flugkörper des gleichen Typs wurden der Ukraine bereits in den vergangenen Monaten zur Verfügung gestellt. Bis zum Ende des Jahres sollen auch moderne Drohnen des Typs Luna NG vom Hersteller Rheinmetall hinzukommen. Dies berichtete die Bild am Sonntag Mitte August mit Verweis auf Unternehmenskreise. Beide Drohnentypen werden hauptsächlich für Aufklärungsflüge über Kampfgebieten eingesetzt.
Unter der Rubrik „Logistik“ listet die Bundesregierung zudem vier Schwerlastzüge des Typs 8x8 HX81 in Kombination mit vier Aufliegern auf. Die Fahrzeuge vom Hersteller MAN sind für den Transport von Kriegsgerät und Ausrüstung bestimmt. Die Lieferungen werden durch 13,12 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen vervollständigt.