
Kölscher Glamour
n-tv
Ein Pool, ein Paar und jede Menge Promis: So durchweg erstklassig besetzt war der "Tatort" lange nicht. "Vier Jahre" hatte dieses besondere Etwas: als klassischer Ensemblefilm ein kurzweiliger Genuss, als Krimi ausgesprochen wendungsreich.
Fast genau ein Vierteljahrhundert ist es her, da tauchte Thomas Heinze zum ersten Mal im "Tatort" auf. "Eulenburg", der Titel des Falles vom Hessischen Rundfunk, mit Karl-Heinz von Hassel als Kommissar Brinkmann und Heinze in der Rolle des zwielichtigen Villen-Besitzers Patrick von Dohmen. Ebenfalls im Cast übrigens: Anouschka Renzi, die bis vor kurzem noch Anwärterin auf den Thron der RTL-Dschungelkönigin war, jedoch am Votum der Fernsehzuschauer scheiterte.
Sechsmal war Heinze in der Zwischenzeit im "Tatort" zu sehen, zuletzt vor fünf Jahren in der Berliner Episode "Wir - Ihr - Sie". Sein Part des Moritz Seitz im gestrigen Krimi aus Köln dürfte zu den erinnerungswürdigsten aus diesen 25 Jahren zählen. Gar nicht einmal, weil Heinze einen besonders perfiden Verbrecher oder einen bemitleidenswert Unschuldigen spielte - es ist vielmehr das Team, in dem der 57-Jährige hier unterwegs ist.
Da ist zum Beispiel Nina Kronjäger, die seine Ehefrau Carolin spielt. Über den Verlauf der 90 Minuten exerzieren die beiden alle ehelichen Aggregatszustände zwischen verliebt, zerrüttet, verlassen und versöhnt durch. Dass dies alles eine Spur intensiver als üblich gerät, ist möglicherweise ihrer gemeinsamen Geschichte geschuldet, Heinze und Krönjäger waren auch im echten Leben einmal ein Paar.

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.