Johnsons Partei scheitert an Stimmungstest
n-tv
Wegen einer Lobbyismus-Affäre muss der Tory-Abgeordnete Paterson seinen Sitz im britischen Unterhaus abgeben. Premier Johnson wollte ihn vor dem Rücktritt bewahren - ohne Erfolg. Bei der Nachwahl für Patersons Posten erleidet Johnsons Partei nun eine historische Schlappe.
Die Partei des britischen Premierministers Boris Johnson hat einen wichtigen Stimmungstest verloren. Bei einer Nachwahl für einen Sitz im britischen Unterhaus stimmten die Wähler in dem ländlichen Wahlkreis North Shropshire in Mittelengland laut offizieller Ergebnisse vom Morgen deutlich für die Kandidatin der Liberaldemokraten, Helen Morgan. Damit wurde die jahrzehntelange Dominanz der Tories in dem Wahlkreis erstmals gebrochen.
Morgan gewann mit einem Vorsprung von fast 6000 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei gerade einmal 46,3 Prozent - weit entfernt von den 62,9 Prozent bei den letzten Wahlen 2019. Damals hatte der konservative Abgeordnete Owen Paterson noch mit großer Mehrheit gewonnen. Die Nachwahl war nötig geworden, weil Paterson nach gut 24 Jahren im Parlament wegen einer Lobbyismus-Affäre zurückgetreten war.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.