Israel fordert mehr Zivilisten auf, Rafah zu verlassen
n-tv
In Rafah, im Süden des Gazastreifens, steht die Situation laut UN bereits "auf Messers Schneide". Hilfsgüter kommen kaum noch über die Grenze, seit Israels Militär den einzigen Übergang nach Ägypten besetzt hat. Offenbar steht, aller internationaler Kritik zum Trotz, eine Ausweitung der Offensive bevor.
Die israelische Armee hat Bewohner von Rafah dazu aufgefordert, weitere Gebiete in der Stadt im Süden des Gazastreifens zu verlassen. In einer Botschaft, die das Militär auf Arabisch über die Plattform X und in Form von Textnachrichten verbreitete, zählten die Streitkräfte die betroffenen Zonen auf, darunter zwei Flüchtlingslager. Die Menschen in diesen Gebieten müssten sich unverzüglich in die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste begeben, hieß es.
Die Aufforderung deutet darauf hin, dass das Militär beabsichtigt, seinen Einsatz gegen Stellungen und Kampfeinheiten der islamistischen Hamas in der Stadt an der Grenze zu Ägypten auszuweiten. Der Einsatz, der seit Wochenbeginn andauert, ist umstritten. In Rafah drängen sich derzeit nach UN-Angaben mehr als eine Million Menschen zusammen, die vor den Kampfhandlungen in den anderen Teilen des Gazastreifens geflohen sind.
Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, warnen eindringlich vor einer großangelegten Offensive in Rafah. US-Präsident Joe Biden drohte zuletzt sogar mit der Beschränkung von Waffenlieferungen. Die israelische Führung will nach eigenen Angaben wiederum in Rafah die letzten dort vermuteten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen. Auch UN-Generalsekretär António Guterres warnte eindringlich vor den humanitären Folgen einer solchen Offensive. "Die Situation in Rafah steht auf Messers Schneide", sagte Guterres. "Ein massiver Bodenangriff in Rafah würde zu einer humanitären Katastrophe epischen Ausmaßes führen und unsere Bemühungen zur Unterstützung der Menschen angesichts der drohenden Hungersnot zunichtemachen."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.