In Deutschland schlummern Gasvorräte
n-tv
Deutschland könnte eigenes Erdgas fördern, um russische Energieimporte zu ersetzen. Die umstrittene Methode heißt Fracking. Befürworter sehen in ihr den Heilsbringer für die Energiewirtschaft. Kritiker sprechen hingegen von einer Umweltsünde. Wer hat recht?
Jeden Tag fließt russisches Gas in rauen Mengen nach Deutschland. Gleichzeitig morden und vergewaltigen Truppen von Präsident Wladimir Putin in der Ukraine. Das Gebot der Stunde lautet daher: ein Ende der Finanzierung des Kriegstreibers. Die Bundesregierung will sich unabhängig von Energie-Importen aus Russland machen. Alternativen zu finden, gestaltet sich jedoch schwierig. Inzwischen steht nicht nur der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle neu zur Debatte, auch über Fracking wird wieder diskutiert. Denn tatsächlich gibt es in Deutschland nennenswerte Vorkommen an gashaltigem Gestein. Welchen Preis die Gasgewinnung hätte, darüber sind sich Experten uneinig.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schlug zuletzt vor, die umstrittene Frackingtechnologie in Deutschland "ergebnisoffen" zu prüfen. "Die Amerikaner haben sich durch Fracking vom Nahen Osten völlig unabhängig gemacht", sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Warum also nicht auch Deutschland?
"Hydraulic Fracturing", kurz "Fracking", ist hierzulande dabei nichts Neues. Aus Sandstein wird bereits seit den 60er-Jahren Erdgas gewonnen - durch sogenanntes konventionelles Fracking. "Den Förder-Höhepunkt von konventionellem Erdgas hatten wir 1996 mit 24 Milliarden Kubikmetern pro Jahr", erklärt Fracking-Experte Werner Zittel im Gespräch mit ntv.de. Allerdings ging der Ertrag rasch zurück. "2011 war die Förderung halbiert. Heute werden nur noch etwa fünf Milliarden Kubikmeter jährlich gewonnen, was ungefähr fünf Prozent unseres Verbrauchs entspricht", sagt der Energiewissenschaftler. Die Lagerstätten sind so gut wie erschöpft.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.