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Im kalten Oberharz, in den Armen ihres Lehrers
n-tv
Dora will ihren Lehrer verführen - oder erliegt die Schülerin der sexuellen Anziehungskraft eines Untäters? Der Roman "Schneeflocken wie Feuer" erzählt von der Entwicklung einer 17-Jährigen zur Frau - inmitten einer patriarchalischen Gesellschaft Anfang der 1960er-Jahre.
Geboren gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, in eine Familie von Vertriebenen, mit einer Hitler-Anhängerin als Mutter und einem brüllenden Vater, wächst Dora, die 17-jährige Hauptprotagonistin des Romans "Schneeflocken wie Feuer", unter schwierigen Umständen zu einer Frau heran. In einer konservativen Gesellschaft. Und dann noch im Oberharz. Sie muss ständig frösteln. Selbst im Sommer. Einer Hochschule in der Nähe wird scherzhaft zugesprochen, deutschlandweit die "einzige Uni mit zwei Wintersemestern" zu sein.
Aber soweit ist Dora noch nicht. Sie bereitet sich auf ihr Abitur vor. Und sie trotzt mit all ihrer Lebensenergie nicht nur der Kälte. Denn ihre Aufgaben, sei es in der Schule oder Zuhause, nehmen kein Ende. Allabendlich muss sie etwa die körperlich wie mental ausgelaugte Mutter massieren, die kleine Schwester ins Bett bringen, schließlich die eigenen Hausaufgaben erledigen und anschließend dem Vater Brote schmieren. Sie macht das alles, ohne zu murren.
Und dazwischen noch eine weitere Aufgabe: eine Frau werden. Sie wird sexuell begehrt, nicht nur von Mitschülern. Einem Mann auf der Straße muss sie ein Knie in den Schritt rammen, als dieser ihr zwischen die Beine greifen will. Vonseiten ihrer Mitschüler und auch eines Lehrers gefällt ihr das Begehrtwerden und sie sucht es. Eines ihrer Vorbilder ist Brigitte Bardot.