
Ich bau dir (k)ein Schloss für die Bundeswehr
n-tv
Die Fortschrittskoalition hat versprochen: "Überflüssige Bürokratie werden wir abbauen." Schaut man sich die öffentliche Ausschreibung für "bis zu 107.399" simple Vorhängeschlösser an, ahnt man, dass das schwer wird - und dass Deutschland neben "Layla" noch andere Probleme hat.
"Ich bau dir ein Schloss - so wie im Märchen", sang einst Heintje in deutschen Wohnstuben und nicht am Ballermann. Das war Ende der 60er-Jahre. Da war die Welt noch in Ordnung und übersichtlich in West und Ost eingeteilt, man musste nicht "differenzieren", wie das jetzt ständig heißt. Entweder man hielt zu den Amis oder den Russen (Sowjetmenschen). Niemand widersprach bei Twitter oder nervte mit sogenannten Zwischentönen - auch nicht Heintje aus Holland. Der besang eine heile Welt in Reinform.
Meine Oma und meine Mutter mochten die Musik sehr gerne, was ich schräg fand, aber heute verstehe. "Ich bau dir ein Schloss" gehörte, falls ich keiner Fake News im Internet aufgesessen bin, zur Filmmusik von Teil zwei der Komödienserie "Die Lümmel von der ersten Bank". Den Jüngeren rufe ich zu: Lassen Sie sich nicht von "Lümmel" in die Irre führen, das ist kein Porno. Die dritten ARD-Programme zeigen die sieben Folgen ("must see") immer noch, obwohl die Serie alles andere als divers und queer ist und kein Rollstuhlfahrer im Mittelpunkt steht. Aber dafür gibt es ja den "Tatort".
Heintje gibt sein Bestes. Er singt nicht von einer Puffmama, sondern von einer "Mama", was allerdings nach heutigen Maßstäben auch nicht mehr politisch korrekt ist, da wir ja alle "austragendes Elternteil" zu einer Frau mit Kind sagen sollen, damit die Welt endlich besser wird. Die sogenannte Debatte über das sogenannte Verbot des Liedes "Layla" haben Sie natürlich mitbekommen. Darin wird eine Puffmama namens Layla als "schöner, jünger, geiler" gepriesen, was keiner mitbekommen hätte, wenn nicht irgendeinem Wissenschaftler aufgefallen wäre, dass der Text eine "schräge, unterbewusste Antwort auf die MeToo-Debatten der letzten Jahre" ist. Ich sag es ja immer wieder: Das Unterbewusste ist eine Drecksau!

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.