Hohe Gaspreise werden zur Belastung für Stromversorger
n-tv
Die Verknappung der Gasversorgung durch Russland mischt auch den Strommarkt durcheinander. Für die Versorger im Nordosten könnten die hohen Börsenpreise gefährlich werden.
Schwerin (dpa/mv) - Der hohe Gaspreis macht es auch den Stromversorgern in Mecklenburg-Vorpommern schwer. Der Preis an der Strombörse werde immer vom letzten Kraftwerk bestimmt, das für die Versorgung zum aktuellen Zeitpunkt benötigt werde, erklärte ein Sprecher der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Im Moment seien dies häufig teure Gaskraftwerke.
Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) Mecklenburg-Vorpommern warnte daher bereits vor großen Problemen für die Stromversorger - bis hin zur Insolvenz. Bei den Stadtwerken in Rostock, Neubrandenburg und Schwerin sieht man diese Gefahr nicht. Doch den Druck spüren die Betreiber: "Das hohe Preisniveau an den Beschaffungsmärkten stellt sicherlich für alle Marktteilnehmer eine große Herausforderung dar", sagte ein Sprecher der Stadtwerke Schwerin. Gestiegene Kosten gebe man an die Kunden weiter.
Johann-Georg Jaeger vom LEE zufolge werden jedoch nur 20 Prozent der benötigten Strommenge von den Energieversorgern kurzfristig an der Börse gekauft. Der Rest wird durch langfristige Verträge gedeckt. Die hohen Preise fallen also bei den Stadtwerken erst dann in großem Stil ins Gewicht, sobald diese Verträge erneuert werden müssen. Kurzfristig sieht Jaeger vor allem die Gefahr von Liquiditätsengpässen, da die Unternehmen ihren Stromeinkauf auch zu den hohen Preisen vorfinanzieren müssen. Hier fordert er Bürgschaften von Bund, Land oder Kommunen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.