Hilferuf aus Belarus: Zwölf Studierende zu 2,5 Jahren Strafkolonie verurteilt
Frankfurter Rundschau
Alexander Lukaschenko gilt als Diktator mit eiserner Hand. Das bekamen in Belarus nun Studierende zu spüren, die ihren Kampf für mehr Demokratie mit einer harten Strafe bezahlen.
Minsk - Die Proteste für ein demokratisches Belarus halten seit über einem Jahr an. An der Spitze der Bewegung standen und stehen Mitglieder der belarussischen Studierendenvertretung. Nun, so scheint es, hat Diktator Lukaschenko genug davon, dass Studierende als treibende Kraft gegen seine autokratische Staatsführung auf die Straßen gehen. In einem Prozess wurden am Freitag (16. Juli 2021) zwölf Studierende zu zweieinhalb Jahren Strafkolonie verurteilt. Unter ihnen, so berichtet es die Studierendenvertretung in einer Pressmitteilung, auch Alana Gebremariam, Vorstandsmitglied der belarussischen Studierendenvertretung und Mitglied des Koordinierungsrates der demokratisch gewählten Präsidentin Sviatlana Tsikhanouskaya sowie erste Schwarze Frau, die jemals für die Parlamentswahlen in Belarus angetreten ist. Iris Kimizoglu, Vorstandsmitglied des Freier Zusammenschluss von Student*innenschaften (FVS), einem Dachverband teilnehmender verfasster Studierendenschaften und Studierendenvertretungen, erklärt: „Wir sind wütend und entsetzt. Hier werden Studierenden- und Menschenrechte im europäischen Hochschulraum mit Füßen getreten, während innerhalb dutzender Kooperationen zwischen deutschen und belarussischen Hochschulen dazu geschwiegen wird.“More Related News