Hessen: So viele Erstklässler wie noch nie
Frankfurter Rundschau
Zum Start des neuen Schuljahres steigt die Zahl der Schulkinder in Hessen auf 798 000. Die Landesregierung sieht ich gut vorbereitet.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Hessen ist zum Schuljahr 2023 / 2024 erneut gestiegen. Ab kommender Woche werden 798 000 Kinder und Jugendliche eine hessische Schule besuchen, das sind rund 16 000 mehr als vor einem Jahr. Allein 60 900 Erstklässlerinnen und Erstklässler werden von Montag an eingeschult, das sind 3700 mehr als im vergangenen Jahr.
Die steigende Zahl der Schüler:innen habe mit den geburtenstarken Jahrgängen 2014 bis 2016 zu tun, aber auch mit der weiterhin hohen Zuwanderung nach Hessen, sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden. Im nun beginnenden Schuljahr würden allein 30 000 zugewanderte Schülerinnen und Schüler eine Integrationsklasse zur Sprachförderung besuchen, unter ihnen rund 13 500 Schulkinder aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg auf ihr Land geflohen sind.
Mit dem Krieg gegen die Ukraine befinde sich das hessische Schulsystem nach der Corona-Pandemie und dem starken Zuzug geflüchteter Menschen seit 2015 erneut „im Krisenmodus“, sagte Lorz. Trotz dieses neuen „externen Schocks“ sei das hessische Bildungssystem bestens für das neue Schuljahr gerüstet.
Lorz verwies darauf, dass es in Hessen ab sofort 58 960 Stellen für Lehrerinnen und Lehrer gebe, das sind 3280 mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie. Seit dem Jahr 2016 sei die Zahl der Lehrkräfte kontinuierlich angestiegen, eine in Hessen einmalige Entwicklung, sagte Lorz, der das Ministerium seit 2014 leitet.
Der Minister räumte ein, er wisse nicht genau, wie viele der neuen Stellen tatsächlich besetzt seien. Zu Schuljahresbeginn gebe es regelmäßig viele Krankheitsfälle oder Schwangerschaftsmeldungen, sodass man meist erst im November eine Übersicht über die Soll- und die Ist-Zahl der Lehrkräfte habe. Der Unterricht sei in jedem Fall sichergestellt, dafür würden nur rund 40 000 Lehrkräfte benötigt. Personalmangel gebe es vor allem in der Sprachförderung,