Hessen regelt finanzielle Förderung für Privatschulen neu
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen unterstützt künftig die Privatschulen im Land stärker und passt die Förderung mehr an die tatsächlichen Schülerkosten an. Mit den Stimmen der schwarz-grünen Regierungsfraktionen wurde am Mittwochabend im Landtag eine entsprechende Gesetzesnovelle verabschiedet. Demnach sollen die Zuschüsse des Landes von 380 Millionen Euro im laufenden Haushaltsjahr zunächst auf rund 440 Millionen Euro im Jahr 2024 und 470 Millionen Euro im Jahr 2025 steigen.
Zudem seien die Regeln für die Berechnung der Zuschüsse reformiert worden, sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Privatschulen sind nach seinen Worten eine wichtige Ergänzung zu den öffentlichen Schulen und "Impulsgeber für pädagogische Innovationen".
Privatschulen werden unterschieden in Ergänzungsschulen und Ersatzschulen - letzte haben dasselbe Bildungsangebot wie öffentliche Schulen, werden jedoch beispielsweise von einer Kirche getragen. Diese Schulen benötigen eine Genehmigung, bevor sie vom Land finanziell gefördert werden und von der Lernmittelfreiheit profitieren. Rund 7 Prozent aller hessischen Schülerinnen und Schüler besuchen eine der 204 Ersatzschulen im Land.
Ergänzungsschulen bieten Unterricht, den es im öffentlichen Schulwesen nicht gibt - etwa Ausbildungen im Bereich der Kosmetik oder Gesundheit. Ergänzungsschulen erhalten keine Zuschüsse vom Land.