
Herzkasper, Frauen und eine Vaterkiste
n-tv
Nach einer Erkrankung ändert sich der Blick auf das eigene Leben. So ergeht es Peter Munk im neuen Roman von Jan Weiler. Aber was hat der Herzinfarkt mit den 13 Frauen zu tun, denen Munk bisher begegnet ist?
Leserinnen und Leser der "Neuen Zürcher Zeitung" könnten sich bei Jan Weilers neuem Roman "Munk" die Augen reiben. Denn sie konnten die Geschichte um den Architekten Peter Munk, der auf einer Rolltreppe in einem Zürcher Kaufhaus einen Herzinfarkt erleidet, bereits 2023 und bis ins Frühjahr 2024 als Fortsetzungsroman verfolgen. Ältere Menschen können sich an dieses Format aus den Tageszeitungen ihrer Kindheiten und Jugend vielleicht noch erinnern. Weilers Roman trug jedenfalls in der NZZ den Titel "Die Summe aller Frauen".
Und auch wenn sich der Titel nun noch einmal geändert hat, beschreibt der ursprüngliche Arbeitstitel die Geschichte ziemlich präzise. Denn der 51-jährige Munk landet nach seinem gesundheitlichen Notfall, dem möglicherweise die Sichtung seiner aktuellsten Ex-Freundin vorausgegangen ist, nicht nur in einer Lebenskrise, sondern auch im Sanatorium. Und dort, im idyllisch gelegenen Mönchhof-Resort, stellt ihm sein Psychotherapeut die Aufgabe, er solle sich über die Beziehungen seines Lebens Gedanken machen und eine Aufstellung der wichtigsten Personen anfertigen.

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.