Heftige Kritik an Robert Habeck nach Hartz-IV-Aussage - „Herablassend“
Frankfurter Rundschau
Robert Habeck hat sich dagegen ausgesprochen, dass Hartz IV-Beziehende angesichts stark steigender Heizkosten entlastet werden sollen. Jetzt erntet er dafür Kritik.
Berlin – Robert Habeck sieht sich einer Welle an Empörung in den sozialen Medien ausgesetzt. Grund dafür ist eine Aussage des Co-Vorsitzenden der Grünen in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Dabei ging es um eine volle Heizkostenübernahme für Empfänger:innen der Sozialleistung ALG II, besser bekannt als Hartz IV.
Bislang werden die Heizkosten für ALG II-Beziehende nicht unabhängig vom Verbrauch in voller Höhe übernommen, sondern ein individueller Pauschalbetrag errechnet, der monatlich mit dem Grundbedarf ausgezahlt wird. Dies könnte angesichts weiter steigender Preise für die Versorgung mit Wärme dazu führen, dass viele auf die Sozialleistung Angewiesene mit der Jahresendabrechnung eine hohe Nachzahlung erwarten könnten.
Dies unterscheidet sie allerdings nicht von sich selbst finanzierenden Menschen. Trotzdem wird vermehrt die Forderung laut, die Heizkosten von ALG 2-Beziehenden in voller Höhe zu übernehmen, einschließlich der Jahresendabrechnung. Zwar ist eine solche Übernahme schon jetzt im Prinzip möglich, allerdings im Rahmen eines vom Jobcenter gewährten Darlehens, das anschließend in monatlichen Raten vom Regelsatz abgezogen wird.