
Haft für Hafenarbeiter wegen Beteiligung an Kokainschmuggel
n-tv
Eine Drogenbande plant einen großen Kokainschmuggel. Zwei Hamburger Hafenarbeiter machen mit, ein ahnungsloser Kollege wird Opfer eines Überfalls. Ein Gericht verhängt lange Haftstrafen.
Hamburg (dpa/lno) - Wegen Beteiligung an einem geplanten Schmuggel von 480 Kilo Kokain hat das Landgericht Hamburg zwei Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Strafkammer sprach die beiden Männer im Alter von 38 und 45 Jahren des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge schuldig. Der Ältere, der auch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde, bekam neuneinhalb Jahre Haft, der Jüngere acht Jahre.
Nach Überzeugung der Strafkammer hatten sich beide im Sommer 2020 einer Drogenbande angeschlossen. Diese plante, das Kokain in einem Container mit Balsaholz aus Südamerika nach Hamburg zu schmuggeln. Um an den Container zu kommen, warb die Bande die beiden Beschäftigten im Hafen an.
Der Jüngere arbeitete für eine Logistikfirma, wodurch er Zugang zu dem Terminal hatte. Der Ältere arbeitete auf dem Terminal im Stadtteil Altenwerder und konnte den Container in der Nacht zum 13. Januar 2021 in Empfang nehmen. Beide sollten mit jeweils 2000 Euro pro Kilo Kokain belohnt werden.