Große Sorge um SKW Piesteritz: Kurzarbeit und Stopp drohen
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Mit den Stickstoffwerken in Wittenberg ist in Deutschland die Landwirtschaft, Logistik- und Transportbranche eng verbunden. Die Kosten der Gaskrise machen der Firma schaffen. Die Folgen eines Produktionsstopps könnten bis ins Lebensmittelregal reichen.
Wittenberg (dpa/sa) - Einem der größten Düngemittelproduzenten in Deutschland, der SKW Stickstoffwerke Piesteritz in Wittenberg, droht angesichts der Gaskrise ein Produktionsstopp und Kurzarbeit. Grund seien die extrem hohen Gaspreise und die Gasumlage, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch in Wittenberg. Zuvor hatte der Sender MDR Sachsen-Anhalt darüber berichtet. Die Energiekrise treffe das Unternehmen extrem hart. Die Produktion benötige sehr viel Gas.
Die Lage bei SKW war auch Thema beim Energiegipfel der Landesregierung von Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte im Anschluss am Dienstag betont, das Land wolle sich beim Bund weiter stark machen, damit Unternehmen wie SKW oder auch die in Ostdeutschland strukturbestimmenden Chemieparks Entlastungen in der Energiekrise bekommen. Die Arbeitsplätze sollen gesichert werden.
SKW müsse nun monatlich 30 Millionen Euro Gasumlage zahlen, sagte der Firmen-Sprecher. Das sei finanziell nicht zu stemmen. Das Unternehmen fordere Entlastungen bei der Umlage. Es gehe nicht darum, bevorzugt zu werden. "Es geht uns darum, international wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte der Sprecher. "Wenn alles so bleibt wie jetzt, dann werden wir gezwungen sein, spätestens zum 1. Oktober Kurzarbeit anzumelden", sagte er. Das würde nahezu alle der rund 860 Arbeitsplätze bei SKW betreffen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.