Gehirne sind nicht für langfristigen Klimaschutz gemacht
n-tv
Die Klimakrise ist längst da, doch das Interesse am Klimaschutz scheint in letzter Zeit abzuflauen. Eine Neurowissenschaftlerin erklärt, warum das so ist und wie sich die Menschen dennoch aus der "kollektiven Selbstzerstörung" befreien können.
Ständig werden weltweit neue Temperaturrekorde verzeichnet, die Nachrichten sind voll von Hochwasser, Dürre und anderen Extremwetterereignissen, doch das Interesse am Klimaschutz scheint seltsam abgeflaut zu sein. Erklärungen bietet die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, Autorin des Bestsellers "Radikal emotional - wie Gefühle Politik machen", im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
Als einen wesentlichen Punkt nennt Urner, "dass unser Gehirn nicht besonders gut darin ist, langfristig zu denken und zu planen". Es fällt uns "unheimlich schwer, komplexe Zusammenhänge, die sich über einen langen Zeitraum entwickeln, zu verstehen beziehungsweise dafür zu sorgen, dass wir unser Verhalten ändern".