
Geheimdienst verhindert Mafia-Attentat auf Staatsanwalt
n-tv
Die italienische 'Ndrangheta ist berüchtigt für Attentate auf missliebige Mafia-Jäger. Nun soll Oberstaatsanwalt Nicola Gratteri ihr zum Opfer fallen. Ein ausländischer Geheimdienst enthüllt die Anschlagspläne. Gratteri erhält deutlich mehr Schutz und hat trotzdem nicht nur Grund zur Freude.
Kurz vor dem 30. Jahrestag des Mordanschlags auf Mafia-Jäger Giovanni Falcone sind Pläne für ein Bombenattentat auf einen aktuellen Oberstaatsanwalt in Italien publik geworden. Die Zeitung "Il Fatto Quotidiano" berichtete unter Verweis auf eine Warnung eines ausländischen Geheimdienstes, dass die 'Ndrangheta in Kalabrien einen Anschlag auf Nicola Gratteri geplant habe.
Er ist leitender Strafverfolger von Catanzaro an der Südspitze Italiens und war in den vergangenen Jahren für etliche Festnahmen der Mitglieder jenes Clans verantwortlich, der sich nun rächen wolle. Die Mafiosi wollten Gratteri "in die Luft sprengen", wie es hieß. Die 'Ndrangheta ist eine der mächtigsten Mafia-Organisationen in Italien und der Welt. Sie organisiert unter anderem einen großen Teil des Drogenhandels zwischen Südamerika und Europa.
Am 23. Mai 1992 war der Jurist und bekannte Mafia-Jäger Falcone mit seiner Frau und drei Leibwächtern auf Sizilien ermordet worden, als auf einer Autobahn nahe Palermo eine Bombe zündete. Zwei Monate später wurde Richter Paolo Borsellino ebenfalls von einer Bombe getötet. Die Juristen waren in jener Zeit die prominentesten Mafia-Opfer der Cosa Nostra, der in Sizilien ansässigen Mafia.

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