Gauck: "Wenn wir teilen, ist genug für alle da"
n-tv
Leipzig (dpa/sn) - Zum ersten Advent hat der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck einen Festgottesdienst in der Leipziger Peterskirche eröffnet. Die Adventszeit sei eine Zeit der intensiven Hinwendung zu den Nächsten - ob nah oder fern, sagte der Politiker und Theologe zu Beginn des Gottesdienstes am Sonntag. Mit dem Gottesdienst eröffnet das Hilfswerk der evangelischen Kirche, "Brot für die Welt", eine bundesweite Spendenaktion. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Wandel säen". Neben Gauck waren auch Landesbischof Tobias Bilz sowie die "Brot für die Welt"-Präsidentin Dagmar Pruin gekommen.
In einer Welt des Überflusses gebe es viele Millionen hungrige Menschen, mahnte Gauck in seiner Rede. Die Ursachen dafür seien vielfältig - etwa Konflikte oder Auswirkungen des Klimawandels. Gauck betonte: "Es geht nicht nur um Nahrung, es geht auch um Gerechtigkeit." Das weltweite Ernährungssystem sei nicht nachhaltig und fair. "Es begünstigt die Starken und benachteiligt die Schwachen", so Gauck. Auch Politiker seien aufgefordert, mehr zu tun. Es brauche unter anderem gerechte Wirtschaftsbedingungen und fairen Handel. "Wenn wir teilen, ist genug für alle da", sagte Gauck.