
Freiburg verbannt Fleisch und Fisch aus Schulen
n-tv
Fleischlos glücklich? Im südbadischen Freiburg bekommen Schul- und Kindergartenkinder ab dem kommenden Jahr nur noch ein vegetarisches Einheitsmenü. Weil der Beschluss auch eine Erhöhung der Mensapreise vorsieht, wird er vielen Eltern so gar nicht schmecken.
Kinder bekommen in städtischen Kitas und Grundschulen in Freiburg vom kommenden Schuljahr an nur noch vegetarisches Essen. Das beschloss der Gemeinderat der südbadischen Großstadt mehrheitlich. Zudem werden die Preise für Schulessen vom Schuljahr 2023/24 an schrittweise erhöht. Der Vorschlag hatte teils heftige Kritik geerntet, unter anderem von Elternbeiräten. Er wurde mit 27 Stimmen angenommen, es gab 14 Gegenstimmen.
Bisher gibt es zwei Essensvarianten, wobei auch Fleisch und Fisch auf die Teller kommen. Die Stadt schränkt die Auswahl beim warmen Mittagessen vor allem aus Kostengründen ein. Auf längere Sicht sei es möglich, die Regelung mit dem Einheitsmenü auch auf weiterführende Schulen anzuwenden. Der Anteil von Bio-Produkten bei der Schul- und Kita-Verpflegung soll auf 30 Prozent steigen - bisher sind es 20 Prozent.
Im Stadtparlament gab es bereits vorab Widerspruch. Stadtrat Franco Orlando von der Fraktion der FDP und BFF (Bürger für Freiburg) erklärte beispielsweise, der Stadtspitze unter dem parteilosen Oberbürgermeister Martin Horn sei "Fleischkonsum ein Dorn im Auge". Größte Fraktion im Freiburger Gemeinderat sind die Grünen, gefolgt von SPD und den Linksalternativen "Eine Stadt für alle“.