Fall Woelki macht Bischöfe sprachlos
n-tv
Wie es mit dem umstrittenen Kölner Kardinal Woelki weitergeht, darauf weiß auch die Bischofskonferenz keine Antwort. Die Zweifel, ob eine Rehabilitierung in seinem Erzbistum gelingen kann, sind groß. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg sprechen sich die deutschen Bischöfe für Waffenlieferungen aus.
Nach der Rückkehr des umstrittenen Kardinals Rainer Maria Woelki ins Amt des Kölner Erzbischofs hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, eine Sprachlosigkeit der Bischofskonferenz angesichts der Lage in der größten deutschen Diözese eingeräumt. Ob die Rückkehr Woelkis gut gehe oder nicht, werde Auswirkungen auf die gesamte katholische Kirche in Deutschland haben, sagte der Limburger Bischof zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe im Kloster Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein. "Köln betrifft uns alle."
Bätzing warb dafür, Woelki eine Chance zu geben. Gleichzeitig räumte er ein, dass es nicht einfach sein werde, noch "Brücken der Versöhnung" zu bauen. "Das ist jetzt eine erhebliche Aufgabe." Ob diese gelinge, hänge nicht zuletzt davon ab, mit welcher inneren Haltung der Kardinal auf die Gremien seines Erzbistums zugehe.
Woelki war an Aschermittwoch aus einer seit Oktober andauernden Auszeit zurückgekehrt. In diese hatte er sich nach anhaltender Kritik an seiner Kommunikation und seinem Umgang mit dem Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln begeben. Wie mittlerweile bekannt ist, bot Woelki Papst Franziskus während der Auszeit seinen Amtsverzicht an. Der Papst muss noch darüber entscheiden.
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