Einfacher Alzheimer-Bluttest soll extrem zuverlässig sein
n-tv
Schwedische Forscher weisen nach, dass ein bereits erhältlicher Bluttest mit extrem hoher Zuverlässigkeit Alzheimer diagnostizieren kann. Dies sei für die Grundversorgung von Patienten bahnbrechend, die wegen Gedächtnisverlust den Verdacht hätten, an dieser schweren Form der Demenz erkrankt zu sein.
Laut RKI-Bericht erkranken etwa zehn Prozent der Deutschen ab 65 Jahren an Demenz, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter extrem zunimmt. Die häufigste Demenzursache ist Alzheimer, doch eine Diagnose ist aufwendig und speziell in der Grundversorgung selten verfügbar. Ärztinnen und Ärzte müssen sich daher oft allein auf ihre Erfahrung und ihr Urteilsvermögen verlassen. Ein einfacher Bluttest, der bereits im Handel ist, könnte das aber ändern, zeigt eine neue Studie der schwedischen Universität Lund, die bei JAMA veröffentlicht wurde.
Die Forschung an dem Bluttest läuft bereits seit 2019. Bei der angewandten Methode wird die Konzentration des Biomarkers Plasma-Phospho-tau217 gemessen. Er ist Bestandteil der Protein-Ablagerungen im Hirngewebe von Erkrankten. Bisher zeichnete sich bereits ab, dass der Bluttest ebenso gut oder sogar besser ist als eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquordiagnostik).
Die jüngste schwedische Studie zeigt jetzt erstmals, dass der Bluttest nicht nur im Labor, sondern auch in der Routineversorgung zuverlässig funktioniert, also unter anderem auch in der hausärztlichen Praxis. "Der Bluttest zeigte eine Zuverlässigkeit von etwa 90 Prozent, selbst in der Primärversorgung", schreiben die Forschenden. "Dies könnte große Auswirkungen auf all jene Personen haben, die wegen Gedächtnisverlust und Verdacht auf Alzheimer Hilfe suchen."
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