Diskussion um Lenkungsausschuss für Ford-Gelände
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Die saarländische SPD-Landesregierung plant einen Industriepark auf dem Ford-Gelände in Saarlouis. Die Lokalpolitik will früh eingebunden werden. Ein Gremium soll dabei helfen.
Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Stadtratsfraktionen von CDU, Grünen und FDP in Saarlouis haben für die künftige Nutzung des Ford-Geländes in Saarlouis die Einrichtung eines Lenkungsausschusses gefordert. Damit die richtigen Entscheidungen für Firmenansiedlungen getroffen werden könnten, müsse dieses Gremium vertraglich mit der Landesregierung beziehungsweise der landeseigenen Gesellschaft GW Saar vereinbart werden, heißt es in ihrem Antrag an den Stadtrat für eine Sitzung am Donnerstag.
Ford zieht sich im November 2025 aus der Autoproduktion in Saarlouis zurück. Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) hatte kürzlich Pläne für einen Industriepark vorgestellt, nachdem die Großinvestoren-Suche und Verhandlungen mit einem chinesischen Autobauer gescheitert waren. Konkret gehe es um insgesamt eine Fläche von 30 Hektar - darunter ein großer Parkplatz - des insgesamt rund 120 Hektar großen Geländes. Dafür gäbe es Interesse von Unternehmen aus Zukunftsbranchen wie Kreislaufwirtschaft, Wasserstofftechnologien und Hochleistungselektronik.
Minister Jürgen Barke reagierte am Dienstag kritisch auf die Forderung: "Ich bin sehr dagegen, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Jahr immer wieder neue Instrumente erfindet", sagte er mit Blick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen. Er glaube, dass man durchaus auf einem guten Weg und mit der Wirtschaftsförderung des Landes sehr professionell aufgestellt sei, "dass wir in der Lage sind, die Prozesse zu steuern". Auch die Kommunen würden - soweit notwendig und geboten - natürlich in die Prozesse intensiv eingebunden. Ansiedlung sei jedoch "ein permanentes Geschäft und kein Geschäft für Show, das man nur mal wochenweise interessehalber aufgreift, weil wir vor Wahlen stehen".