Die Stimmung in der Ukraine ist gedrückt wie nie
n-tv
Die Lage könnte noch schlimmer sein, aber sie ist schon schlimm genug. Und so ist die Stimmung in der Ukraine derzeit auf einem Tiefpunkt. Zugleich ist den Ukrainern klar: Putins Zermürbungsstrategie wird nicht aufgehen.
Mittlerweile sind die Einwohner daran gewöhnt. In den Lärm der Benzingeneratoren, die im historischen Kiewer Stadtteil Podil an so gut wie jeder Ecke stehen, vor Cafés, Büros und Bankfilialen, mischen sich immer wieder die Luftalarmsirenen. Man kennt die unangenehme Geräuschkulisse aus dem ersten, harten Kriegswinter. Und doch hätte, trotz der Brutalität des seit mehr als 830 Tagen andauernden russischen Angriffskrieges, noch vor wenigen Monaten niemand damit gerechnet, dass der Sommer in Podil so klingen würde.
Denn im vergangenen Winter gab es vergleichsweise wenig Stromausfälle. Als Russland die ukrainische Energieinfrastruktur dann Ende März mit einer neuen, massiven Angriffswelle überzog, kam das überraschend. Immer häufigere Stromausfälle waren die Folge - eine Situation, die sich in den vergangenen Tagen noch einmal verschlechtert hat. Vier Stunden garantiert ohne Strom, drei Stunden eventuell mit Strom, dann zwei Stunden sicher mit Elektrizität, das ist für die meisten Haushalte in der Hauptstadt der Rhythmus des Tages. Wenn das Netz überlastet ist, kommen spontane Abschaltungen dazu.
Zwar dürfte sich die Situation in der kommenden Woche etwas verbessern, wenn zwei Atomreaktoren, die derzeit gewartet werden, wieder Strom liefern und ein Kabel aus der Slowakei wieder ans Netz angeschlossen ist, sodass von dort wieder Stromimporte fließen können. Doch die aktuelle Krise ist ja nur ein bitterer Vorgeschmack auf den Winter, der noch schwerer zu werden droht als der Winter 2022/2023. Denn Russland hat alle ukrainischen Wärmekraftwerke entweder völlig funktionsunfähig gemacht oder zumindest beschädigt. Zwei wichtige Wasserkraftwerke sind vorerst unbenutzbar. Mittlerweile greifen die Russen sogar Solaranlagen an. Auch das Atomkraftwerk Saporischschja ist weiterhin besetzt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.