Deutschland hat neuen Botschafter in der Ukraine
n-tv
Der Posten des deutschen Botschafters in Kiew ist neu besetzt. Mit Martin Jäger folgt auf Anka Feldhusen ein Diplomat, der bereits Botschafterposten in Afghanistan und zuletzt im Irak hielt. Bei seinem Antritt sichert er der Ukraine Unterstützung im Kampf um die territoriale Unversehrtheit zu.
Der Diplomat Martin Jäger hat seinen Dienst als neuer deutscher Botschafter in der Ukraine angetreten. Er tat dies in der Hauptstadt Kiew. Der 58-Jährige übergab dazu im Außenministerium sein Beglaubigungsschreiben. Dabei sicherte er der Ukraine, die sich seit bald 17 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, "unveränderte Unterstützung für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit" des Landes zu. Deutschland sei zu weiterer militärischer, wirtschaftlicher und humanitärer Hilfe bereit.
Jäger war zuvor bereits deutscher Botschafter im Irak und in Afghanistan. Er arbeitete auch schon als Sprecher des Auswärtigen Amts, des Finanzministeriums, als Staatssekretär im Entwicklungsministerium und als Cheflobbyist beim Autokonzern Daimler. In Kiew hatte seine Vorgängerin Anka Feldhusen am Montag als Botschafterin aufgehört. Dass Jäger als Nachfolger berufen wird, war schon seit einigen Monaten spekuliert worden.
Abgesehen von seiner Zeit bei Daimler von 2008 bis 2013 hat Jäger die typische Karriere eines Top-Diplomaten hinter sich. Auf seinen Eintritt ins Auswärtige Amt 1994 folgten mehrere Verwendungen als Referent, später kamen Leitungspositionen dazu. Nach dem Intermezzo in der freien Wirtschaft kam dann die erste Botschafterposition in Kabul.