Deutsche Bahn: Neuer Streik – Weselsky nennt Details
Frankfurter Rundschau
Der Bahnstreik in Deutschland geht weiter. GDL-Chef Claus Weselsky sieht derweil keine Basis für neue Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn.
Berlin – Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn sieht die Lokführergewerkschaft GDL keine Basis für neue Verhandlungen. Die Gewerkschaft sei dann zu weiteren Gesprächen mit der Bahn bereit, wenn ein verhandlungsfähiges Angebot von der Bahn komme, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag (06.09.2021) im ZDF*- „Morgenmagazin“. Das sogenannte Angebot der Bahn sei nur eine vorgetäuschte Verbesserung. Weselsky führt aus, dass die Bahn die GDL auf Lokführer und Zugbegleiter beschränken und dieser verweigern wolle, Tarifverträge auch für die Werkstatt und Verwaltung abzuschließen. Entsprechend würden hier Grundrechte tangiert. Es solle dauerhaft verhindert werden, dass die GDL* die Mehrheit im Betrieb habe. „Und dagegen wehren wir uns“, so Weselsky weiter: „Ich muss mich nicht einigen auf 3,2 Prozent, wenn die Bahn uns dauerhaft beschränkt auf Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen und damit verhindert, dass wir die Mehrheit im jeweiligen Betrieb tatsächlich auch erreichen können.“ Es gehe hier nicht um Vormachtstellung. Claus Weselsky wies Kritik von DGB-Chef Reiner Hoffmann zurück und sieht die GDL zu Unrecht an den Pranger gestellt. Hoffmann hatte der GDL Partikularinteressen und Profilierungsversuche gegen die größere Bahngewerkschaft EVG vorgeworfen. Weselsky hingegen würde sich wünschen, dass auch ein Vorsitzender eines Dachverbandes von Gewerkschaften Ursache und Wirkung im Blick behalte.More Related News