Detektive und Kameras: Kommunen kämpfen gegen Müllberge
n-tv
Zigarettenkippen auf der Straße, Müllberge neben Containern: Können Detektive helfen? Nürnberg prüft es, in Oberbayern gibt es bereits Erfolge.
Nürnberg (dpa/lby) - Rund um Glascontainer türmen sich in vielen Städten regelmäßig Sperrmüll, Elektroschrott und anderer Unrat, den Menschen dort einfach abstellen. Nürnberg hat diesen illegalen Müllbergen den Kampf angesagt. Eine Idee ist, Detektive zu engagieren, die die besonders betroffenen Stellen überwachen und Missetaten filmen sollen. Ein Konzept für den Modellversuch müsse aber noch entwickelt und in den Stadtrat eingebracht werden, heißt es aus dem Umweltreferat.
Auch in München ist wieder Bewegung in das Thema gekommen: Ein Stadtrats-Antrag fordert den Einsatz von sogenannten Waste-Watchern, die aufklären, aber auch Bußgelder verhängen sollen. Anderswo ist man da schon weiter: In den oberbayerischen Gemeinden Ebersberg und Poing sind Mülldetektive bereits seit Jahren im Einsatz.
"Unsere Erfahrungen sind positiv", sagt Thomas Stark (CSU). Seit 2020 überwachten Detektive die Wertstoffinseln in der Gemeinde verdeckt, weil der Ärger überhandgenommen und Aufklärungsarbeit keine Wirkung gezeigt habe, betont Stark. "Es war leider notwendig." Seitdem sei die Zahl der Anzeigen wegen illegal abgestellter Abfälle spürbar zurückgegangen: von 53 im Jahr 2020 auf 11 im vergangenen Jahr.