Denkmalpflege fördert Umzug bedeutender Druckkunst-Sammlung
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Dresden/Leipzig (dpa/sn) - Die Überführung der in Deutschland einzigartigen Sammlung der Druckerei Offizin Haag-Drugulin von Dresden nach Leipzig wird mit Fördergeld unterstützt. Das Landesamt für Denkmalpflege stellt dafür und für die Sanierung der Depoträume im dortigen Museum für Druckkunst nach Angaben vom Mittwoch 81.078 Euro aus einem Sonderprogramm für besonders hochwertige Kulturdenkmale des Freistaates zur Verfügung. Die Kollektion historischer Druckschriften, Schriftmatrizen und Maschinen zähle wegen ihrer besonderen industrie- und technikgeschichtlichen Bedeutung dazu. Sie sei "ein einzigartiges Dokument für die Entwicklung des Bleisatzdruckverfahrens in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert".
Das Konvolut gehörte dem Münchner Eckehart SchumacherGebler (1934-2022), der als einer der weltweit renommiertesten Druckhistoriker und Sammler gilt. Nach dessen Tod wird sie in dem 1994 gegründeten Museum gesichert und zugänglich gemacht. SchumacherGebler hatte die 1829 in Leipzig gegründete Druckerei Offizin Haag-Drugulin nach der Wende gekauft und damit Kulturgut gerettet. Zudem betrieb er die Dresdner Buchdruckerei, die aus wirtschaftlichen Gründen Anfang 2023 aufgelöst und zugleich unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Zu den von ihm bewahrten Schätzen gehören unter anderem die letzten erhaltenen Schriftbestände der Reichsdruckerei, darunter wertvolle Schmuckbuchstaben und Ornamente, über 150 verschiedene Schriftarten im Bleisatz sowie über zwei Millionen seltene Gussmatrizen der Firma Monotype, die Ende des 19. Jahrhunderts den Maschinensatz revolutionierte. Für die Bestände der Leipziger Druckerei ist es eine Rückkehr an den Ursprungsort im Stadtteil Plagwitz.