
DDR-Flüchtlinge und ihre Helfer erinnern sich
n-tv
Mit Schießbefehl, Stacheldraht und Spitzeln hat die DDR Menschen an der Ausreise gehindert. Einer, der nach dem Bau der Berliner Mauer über Jahre mit immer neuen Methoden als Fluchthelfer für DDR-Bürger aktiv war, will, dass das nicht in Vergessenheit gerät.
Unauffällig, wie ein rüstiges Rentnerpaar, bei Torte und Kaffee, sitzen Ute Henkel und Burkhart Veigel, in einem schlichten Berliner Bäckerei-Café mit Selbstbedienung. Henkel, die in der Nähe wohnt und wegen ihrer Knieschmerzen im Moment lieber nicht so weit läuft, kommt gerne hierher. Die lebensfrohe 79-Jährige und den 83-Jährigen mit den buschigen Augenbrauen verbindet eine ungewöhnliche Geschichte. Eine Geschichte von Liebe, Flucht, Mut und Verrat.
Ute Henkel, die damals noch Hallbauer hieß, war 1967 die letzte DDR-Bürgerin, die unbeschadet im Armaturenbrett eines Cadillacs, den Veigel zum Fluchtauto hatte umbauen lassen, in die Freiheit gelangte. Bei der nächsten Tour wurden Fahrer, Zubringer und eine Frau, die aus der DDR fliehen wollte, in der Tschechoslowakei geschnappt. Veigel versucht Jahrzehnte später, den Wagen ausfindig zu machen - ohne Erfolg. Als der Cadillac (Baujahr 1957) im November 1967 beschlagnahmt wird, gehört er schon einem anderen Fluchthelfer. Veigel hat das Fahrzeug Anfang 1967 an Wolfgang Fuchs verkauft, der in Berlin eine Drogerie betreibt. Die beiden kennen sich, befreundet sind sie nicht. "Ich konnte ihn nicht leiden", sagt Veigel.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.