Curevac-Gründer Ingmar Hoerr neuer Ehrenbürger von Tübingen
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Als Doktorand spritzt Ingmar Hoerr Mäusen DNA und nimmt zur Gegenkontrolle die "kleine Schwester", das Botenmolekül RNA. Das Ergebnis zeigt, dass die RNA eine viel bessere Immunantwort liefert. Der Curevac-Gründer ist in Tübingen ab sofort etwas Besonderes.
Tübingen (dpa/lsw) - Ingmar Hoerr, Gründer des Biotechunternehmens Curevac und Wegbereiter für die mRNA-Impfstoff-Technologie, ist neuer Ehrenbürger der Universitätsstadt Tübingen. "Sie haben mit Ihrer Entdeckung der ganzen Welt die Möglichkeit gegeben, das wirksamste Mittel gegen das Corona-Virus herzustellen. Ihr Erfindergeist und Ihre Gründungsbegeisterung haben in Tübingen den perfekten Nährboden gefunden"", sagte Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) in seiner Laudatio laut einem vorab verbreitetem Text.
Palmer überreichte Hoerr am Freitagabend die Ehrenbürger-Urkunde und blickte auf dessen Leben und Werk zurück. Der 53-Jährige studierte Biologie an der Universität Tübingen und promovierte 1999. Im Rahmen dieser Doktorarbeit entdeckte er, dass sich die mRNA (Boten-RNA) stabilisieren lässt und eine sehr starke Immunreaktion auslöst. Menschen, die einen mRNA-Impfstoff verabreicht bekommen, aktivieren ihr Immunsystem gegen den jeweiligen Krankheitserreger. Basierend auf dieser Entdeckung gründete Hoerr mit zwei weiteren Wissenschaftlern Curevac.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.