Corona-Proteste: Versuchte Brandstiftung und Verstoß gegen Waffengesetz
Frankfurter Rundschau
Am Wochenende kommt es zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen - und teilweise auch zu Ausschreitungen.
Frankfurt/Gotha/Reutlingen/Schweinfurt - In mehreren Städten Deutschlands haben am Wochenende wieder Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Friedlich blieb es dabei nicht immer. So wurden etwa im thüringischen Greiz nach Polizeiangaben 14 Polizisten bei den Protesten verletzt. Nach Aufrufen in sozialen Medien hatten sich dort am Samstag (11.12.2021) bis zu 1000 Menschen versammelt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Protestierende versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen. Die Polizei setzte daraufhin Pfefferspray ein.
In auf Twitter verbreiteten Videosequenzen war zu sehen, wie Protestierende mit den Einsatzkräften rangelten, um die Absperrung zu durchbrechen. Ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete von einer aggressiven Stimmung. Zwei verletzte Polizisten seien vorübergehend nicht mehr dienstfähig, hieß es seitens der Polizei. Eine verletzte Beamtin sei zeitweilig im Krankenhaus behandelt worden. Die Polizei stellte die Identität von 207 Protestierenden fest, sprach 108 Platzverweise aus und leitete 44 Strafverfahren ein. Zudem liefen 47 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten.
Auch im baden-württembergischen Reutlingen kam es zu Straftaten vonseiten der Protestierenden. Dort hätten laut Polizei am Samstag rund 1500 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto „Für Freiheit, Wahrheit und Selbstbestimmung“ teilgenommen. Aufforderungen zum Tragen einer Maske seien ignoriert worden, hieß es. Infolgedessen wurde die Versammlung aufgelöst. Eine Gruppe zog laut Polizei dennoch weiter.