COP 28: „Wir drehen uns im Kreis“
Frankfurter Rundschau
Der Klimaforscher Mojib Latif über das Ergebnis des Dubai-Gipfels, eine Alternative zu den Mega-Konferenzen und Deutschlands Glaubwürdigkeit.
Herr Latif, die globale Erwärmung hat während des UN-Klimagipfels in Dubai tageweise bereits über zwei Grad gelegen. Haben die Verhandelnden das dort mitgekriegt?
Die Dringlichkeit scheint nicht verstanden worden zu sein. Viele Länder glauben, noch zögern zu können. Dabei werden alle Länder in den kommenden Jahren die direkten oder indirekten Folgen der globalen Erwärmung zu spüren bekommen.
Wie bewerten Sie das Ergebnis?
Wir drehen uns im Kreis. Es gibt immer noch keinen konkreten Fahrplan für den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen. Nur mit Appellen oder dem kleinsten gemeinsamen Nenner kommen wir beim globalen Klimaschutz nicht voran.
Der Gipfel hat die Staaten der Welt immerhin aufgefordert auf, den Übergang weg von fossilen Energieträgern anzugehen und das schon in diesem „entscheidenden Jahrzehnt“ zu beschleunigen …