Bundespräsident in der Lausitz: Umbruch greift ein ins Leben
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Mehr als Landschaft und Seen: Bundespräsident Steinmeier zeigt Diplomaten die Kohleregion Lausitz, die im Strukturwandel steckt. Er ist überzeugt: Selbst Berliner wüssten zu wenig über ihre Nachbarn.
Cottbus (dpa/bb) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht den Wandel in der Lausitz angesichts des Kohleausstiegs als tiefen Eingriff, bei dem die Menschen mitgenommen werden müssen. Der Wandel durch den Kohleausstieg bis 2038 könne nur gelingen "ohne so gewaltige Strukturbrüche", wie die Menschen sie in den 1990er Jahren schon einmal erlebt hätten, sagte Steinmeier am Donnerstag bei einem Besuch in der Lausitz mit mehr als 100 Diplomatinnen und Diplomaten. Transformation bedeute nicht nur, sich an eine andere Art des Wirtschaftens zu gewöhnen und eine andere Art, den Lebensunterhalt zu verdienen. "Transformation greift ein in die Mentalitäten, in die Traditionen und die Lebenskultur."
Der Bundespräsident besuchte mit ausländischen Diplomaten die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, die unter anderem zu klimafreundliche Energien forscht, sowie den Park Branitz in Cottbus und den Spreewald. Die Lausitz in Brandenburg und Sachsen gilt wegen des Kohleausstiegs als Modellregion für den Strukturwandel, allein in den Brandenburger Teil fließen rund 10 Milliarden Euro Bundesmittel an Förderung.
Steinmeier: Wirtschaftlicher Wandel ein "langer Weg"
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.