
BUND fordert abgespeckten Brückenneubau an der A100
n-tv
Die marode A100-Brücke im Berliner Westen soll rasch abgerissen werden. Der Neubau sollte nach Meinung eines Umweltverbandes weniger Fahrspuren haben. Das habe mit "Verdunstung" zu tun.
Berlin (dpa/bb) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordert, die marode Ringbahnbrücke der A100 im Berliner Westen nach ihrem Abriss nur in abgespeckter Form wieder aufzubauen. "Aus unserer Sicht darf der anstehende Neubau der Ringbahnbrücke sowie des gesamten Autobahndreiecks Funkturm nicht in der bisherigen Dimension erfolgen", erklärte BUND-Landesgeschäftsführerin Gabi Jung. "Mindestens eine Fahrspur pro Richtung muss künftig wegfallen."
Jung begründete ihren Vorstoß mit einer - wie sie es ausdrückte - "Verkehrsverdunstung". Nach einer Eingewöhnungszeit suchten bisherige Nutzer andere Möglichkeiten der Fortbewegung. "Die Fahrten finden zu anderen Zeiten, auf anderen Wegen oder gar nicht mit dem Auto statt."
Jung weiter: "20 bis 40 Prozent weniger Autoverkehr sind in den letzten Jahrzehnten infolge vergleichbarer Sperrungen beobachtet worden. In Berlin ist das derzeit live am Autobahndreieck Funkturm zu verfolgen."