Bley fordert Unterstützung für "DDR-Sportgeschädigte"
n-tv
Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR wird noch immer über den Umgang mit Opfern des Staats-Dopings debattiert. In MV meldet sich der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur zu Wort.
Schwerin (dpa/mv) - Der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, hat sich für eine dauerhafte Unterstützung von ehemaligen Sportlern ausgesprochen, die noch unter den Folgen des DDR-Staats-Dopings leiden. "Junge Menschen sind im DDR-Spitzensport ohne Rücksicht auf die Risiken für die sportpolitischen Ziele der DDR instrumentalisiert worden. Sie waren einem Zwangssystem ausgeliefert, in dem sie auf Höchstleistungen getrimmt wurden", erklärte Bley am Dienstag in Schwerin. Er unterstützte den Vorschlag, durch eine Gesetzesänderung Doping-Geschädigte in die Gruppe der SED-Unrechtsopfer aufzunehmen. Viele könnten aufgrund der gesundheitlichen Folgen ihren Beruf nicht mehr ausüben oder benötigten kostenträchtige Therapien.