Biontech/Pfizer: Wichtige Fakten zum Corona-Impfstoff
Frankfurter Rundschau
Im Kampf gegen das Coronavirus haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer gemeinsam einen Impfstoff entwickelt. Wir erklären die Hintergründe.
Mainz - Der Corona-Impfstoff Comirnaty des Unternehmens Biontech aus Mainz und dem US-Pharmariesen Pfizer ist ein sogenannter genbasierter Impfstoff, auch mRNA-Impfstoff genannt. Bei einer Impfung bekommt der Körper genetisches Material des Coronavirus zugefügt. Auf dieses reagiert das Immunsystem unter anderem mit der Bildung von Antikörpern. Großer Vorteil von mRNA-Impfstoffen ist, dass sie schneller als konventionelle Impfstoffe produziert werden können. Allerdings muss ein solcher Impfstoff bei minus 70 Grad gelagert werden. Daher ist die Auslieferung des Corona-Impfstoffs sehr aufwändig.
Um einen Infektionsschutz zu bieten, muss der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zweimal innerhalb von drei bis sechs Wochen injiziert werden. Die Wirkung soll vierzehn Tage nach der ersten oder sieben Tage nach der zweiten Injektion festgestellt werden können. Bei der dritten Impfung, der sogenannten Boosterimpfung, tritt der Schutz nach sieben bis zwölf Tagen ein.
Impfstudien zufolge verspricht der Corona-Impfstoff einen 92-prozentigen Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Er funktioniert nach Angaben der Unternehmen für alle Altersgruppen ähnlich gut und zeigt praktisch keine ernsten Nebenwirkungen. Das Vakzin von Biontech wird für alle Personen ab fünf Jahren empfohlen.
Dennoch können nach der Impfung Nebenwirkungen auftreten - auch wenn laut Biontech die meisten Probanden der Impfstudie den Impfstoff gut vertragen haben. In einer Studie ergab sich, dass 80 Prozent der mit dem Biontech-Impfstoff geimpften Personen Reaktionen an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen auftraten. Bei 82 Prozent der Personen traten körperliche Beschwerden wie Erschöpfung, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber und Muskel- oder Gelenkschmerzen auf.
Laut der Impfstudie könnte der Impfstoff von Biontech und Pfizer auch vor schweren Krankheitsverläufen schützen. Wie lange jedoch eine Impfung vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützt, ist noch unklar.