Bioinformatiker: Die sechste Welle ist da
n-tv
Am 20. März ist quasi "Freedom Day" - dieser Tag wird von vielen herbeigesehnt. Ein Bioinformatiker aus Greifswald jedoch warnt vor zu großer Leichtigkeit: Nach Einschätzung von Lars Kaderali steckt Deutschland in der nächsten Corona-Welle.
Der Bioinformatiker Lars Kaderali sieht Deutschland bereits in einer neuen Corona-Welle. "Das liegt vor allem daran, dass der Omikron-Subtyp BA.2 noch infektiöser ist als die ursprüngliche Variante", sagt der Wissenschaftler aus Greifswald. Hinzu kämen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. "In Kombination führt das beides zu den steigenden Fallzahlen." Seit etwa einer Woche meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz.
Die von der Bundesregierung angekündigten Lockerungen hält Kaderali, Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, dennoch für vertretbar. "Bundesweit steigen die Corona-Zahlen zwar, die Situation in den Krankenhäusern ist aber noch undramatisch", sagt er. "Man sollte aber nur vorsichtig lockern und nur mit der Option, wieder zurückzugehen, wenn man merkt, dass das zu viel wird." Zum 20. März sollen nach einem Bund-Länder-Beschluss die meisten Corona-Auflagen wegfallen, ein "Basisschutz" soll aber bleiben. Am Mittwoch hatten Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann einen Entwurf für eine neue Rechtsgrundlage vorgestellt, die etwa eine Maskenpflicht in Kliniken und Pflegeheimen sowie Pflicht-Tests in Schulen weiter ermöglicht.
Die Landesparlamente sollen zudem weitergehende Auflagen für Regionen beschließen dürfen, wenn sie die "konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage" feststellen. In Hinblick auf das weithin erwartete Abflachen der Infektionskurve im Sommer sagte Kaderali: "Wahrscheinlich wird der saisonale Effekt nicht ausreichen, um die Inzidenz auf 0 runterzubringen." Die Annahme von Gesundheitsminister Lauterbach, dass es auch in den Sommermonaten eine Corona-Welle geben könnte, halte er für plausibel. Bereits die bisherigen Öffnungen könnten dazu führen, dass "wir nochmal einen sehr, sehr starken Anstieg sehen und dann auch mit hohen Inzidenzen in den Sommer reingehen werden".
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